Suchmaschinenoptimierung ist ein ständiger Prozess. Wer heute seine Seite fit gemacht hat für Google, sollte spätestens am nächsten Tag schon die SEO Trends, Updates und Entwicklungen im Blick haben, die kommen können. Nicht alles wird komplett auf links gedreht. Bei der SEO Optimierung für die Zukunft geht es eher darum, Fokusthemen zu verstärken und dem ein- oder anderen Impuls zu folgen, um die eigene SEO-Strategie in Richtung Erfolg auszurichten. Was speziell für SEO Texte 2023 wichtig ist, finden Sie im Folgenden in einer kompakten Übersicht.
Das Helpful Content Update aus Dezember 2022
Anfang Dezember hat Google das „Helpful Content Update“ ausgerollt. Dieses Inhaltsupdate stand direkt global für alle Sprachen zur Verfügung. Das Ziel des Updates ist es, noch besser minderwertige Inhalte auf Webseiten zu erkennen, die für Suchmaschinen, aber nicht für Menschen erstellt wurden.
Der Algorithmus wurde mit zusätzlichen Signalen aktualisiert, damit für Menschen geschriebene Inhalte mit Mehrwert vorrangig beworben werden können. Die Inhaltsbewertung soll auf Seitenebene stattfinden. Das bedeutet: Je mehr qualitativ minderwertige Unterseiten es auf einer Webseite gibt, desto weniger gut wird die gesamte Domain gewertet und im Ranking berücksichtigt.
Folgende bekannte Faktoren gelten für „gute Inhalte“:
- Sorgfältig recherchierte Texte
- Optimal strukturierte Inhalte
- Passende interne Verlinkungen
- Kurze, leicht lesbare Sätze
Das sind die wichtigsten Impulse für SEO Texte 2023
Die Basics für die SEO Texterstellung haben sich zum vergangen Jahr nicht entscheidend verändert. Der Trend führt weiterhin weg von automatisiertem, inhaltsleeren Content zu Webseiten, die ihren Benutzern einen realen Mehrwert bieten. Darüber hinaus gibt es weitere Themen, die im kommenden Jahr besondere Beachtung verdienen.
Trend 1: Helpfulness als Rankingfaktor
Google versetzt sich durch neuste KI-Techniken immer mehr in die Lage, die Qualität von Texten zu bewerten. Dazu prüft die Suchmaschine, ob die Texte die Suchintention der Benutzer erfüllen und wie das Verhältnis von Seitenaufrufen, Verweildauer und Abbruchdaten ist. Fragen Sie sich für jede wichtige Seite auf Ihrer Domain: Was erwartet der Nutzer an dieser Stelle für Informationen? Kann meine Seite diese Erwartung erfüllen?
Tipp für die Praxis: Vielleicht ist gerade jetzt der beste Zeitpunkt, die Seite auf Texte zu überprüfen, die keinen realen Mehrwert (mehr) haben und diese zu entfernen bzw. überarbeiten zu lassen.
Trend 2: Texte werden zu „Short Storys“
Auch wenn die Textlänge nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Textqualität steht, geht der Trend in Richtung längerer Texte. Inhalte werden zu „Short Storys“ mit 3000 und mehr Wörtern. Es geht wie immer nicht darum, Inhalt unnötig aufzublähen, sondern das Maximum aus einem Thema herauszuholen. Der Content muss immer die Suchintention erfüllen. Zielt die Suchanfrage auf eine prägnante Antwort ab, sollten Sie diese auch kompakt halten.
Tipp für die Praxis: Längere Texte sollten immer mit klickbaren Inhaltsverzeichnissen versehen werden.
Trend 3: Cornerstore & Supporting Content
Google macht generell einen Unterschied zwischen allgemeinen Suchanfragen (Cornerstone Content) und Supporting Content (Spezielle Suchanfragen). Wer nach „Urlaubsreisen“ sucht, hat eine andere Intention als ein User, der „All inclusive Reisen in die Türkei“ sucht. Darauf müssen auch die Inhalte angepasst und entsprechende Linkstrukturen auf den Seiten geschaffen werden. Für jeden Text sollten vorab wichtige Analysen gemacht werden. Mit welcher Intention lesen Nutzer diesen Text – wollen sie sich informieren oder direkt etwas kaufen? Welche Unternehmen müssen behandelt werden? Was sind die wichtigsten Keywords?
Tipp für die Praxis: In meiner Arbeit haben sich Keyword-Cluster bewährt. Ich lege insbesondere für längere Texte eine Struktur an mit H1 – Hx-Überschriften und ordne diesen dann relevante Keywords zu.
Trend 4: KI-basierte Content-Tools
Es fließen aktuell immer mehr KI-basierte Tools für die KI-basierte Texterstellung auf den Markt. Über automatisierten Content gibt es auf dieser Seite bereits einen ausführlichen Beitrag. Daher an dieser Stelle nur eine kurze Zusammenfassung: Technisch generierte Texte verstoßen gegen die Richtlinien von Google. Daher sollten sie eher als Unterstützung und nicht als Ersatz für qualifizierte und manuell erstellte Texte gesehen werden. Selbst wer heute noch mit auf diese Weise produziertem Content Plätze macht, riskiert beim nächsten Update den großen Fall.
Tipp für die Praxis: Ich habe als Texterin mehrere KI-Tools getestet. Das Fazit: keins davon hat mir bislang in der Texterstellung geholfen, neue Impulse gegeben oder gar die Arbeit erleichtert. Aus meiner Sicht ist das Geld an anderer Stelle besser investiert.
Trend 5: Google selbst wird zur Content-Quelle
Google befindet sich kontinuierlich auf einer Reise und erfindet sich dabei regelmäßig neu. Mittlerweile führt der Weg weg von der reinen Identität als Suchmaschine. Stattdessen wird Google selbst zur Content- und Informationsquelle. In den SERPs werden Inhalte zunehmend so aufbereitet, dass ein Klick auf die Webseite überflüssig wird.
Tipp für die Praxis: bauen Sie kompakte Textblöcke in Ihre Inhalte ein, die wichtige Informationen zum Thema bündeln. Schaffen Sie dabei aber gleichzeitig einen Anreiz, sich noch tiefer mit dem Thema zu befassen. Rich Snippets sind weiterhin eine gute Chance, sich prominent in der organischen Suche zu platzieren. Außerdem sollten Sie vermehrt auf Longtail-Anfragen setzen, die entsprechend komplex sind.
Trend 6: Multisearch
Über die bereits bekannte Google Lens ist eine neue Form der Suche möglich, die ihre Vorteile in der mobilen Suche ausspielt. Suchende können in Zukunft eine Bildersuche starten und diese mit Texten verfeinern. Ein Beispiel: User suchen nach einem bestimmten Kleidungsstück und können dazu noch weitere Merkmale in Textform eingeben.
Tipp für die Praxis: Es ist wichtig, sich multimedial aufzustellen und auch Bildformate in die eigene Webseite einzubauen.
Trend 7: Content für jede Suchanfrage liefern
Google setzt alle Anstrengungen daran, benutzerfreundlicher zu werden. Für eine Anfrage soll das relevanteste Ergebnis geliefert werden. Daher lohnt es sich, für wichtige Suchanfragen eigene Beiträge zu verfassen, die genau diese Intention erfüllen.
Fazit: SEO Texte 2023 sind lang, manuell verfasst und auf die Intention der Nutzer ausgerichtet
Wer 2023 in seiner SEO-Strategie den Fokus auf den Content legt, macht vieles richtig. Die Content-Qualität und die User Experience sind weiterhin die Basic-Anforderung, damit Texte gut ranken können. Auch wenn die automatisierte Texterstellung verlockend ist, schafft sie mit dem heutigen Stand der Technik keine guten Voraussetzungen für prominente Rankings. Manuell geschriebene Texte mit einer guten semantischen Aufbereitung erreichen sowohl die Zielgruppe als auch den Google Algorithmus. Begeisterte Nutzer sind 2023 der wichtigste Erfolgsfaktor. Sie lieben holistischen Content, der ihre Fragen klar und präzise beantwortet und barrierefrei von jedem Endgerät aus angerufen werden kann.
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