
Warum ranken die Einhorn-Hausschuhe der Konkurrenz bei Amazon auf Platz 1, obwohl Ihr Produkt sogar noch Glitzer drauf hat? Das eigene Amazon Ranking verbessern bedeutet, die Antwort auf genau diese Frage zu finden. In diesem Artikel geht es um die reine Onpage-Optimierung vorhandener Listings auf Amazon. Der Marktplatz wird zunehmend als eigene Suchmaschine genutzt und ersetzt damit zumindest in der Produktsuche den Giganten Google. Im Unterschied zur Suchmaschine geht es bei Amazon nicht darum, bestmögliche Information anzubieten, sondern das Produkt nach vorne zu stellen, das mit hoher Wahrscheinlichkeit gekauft wird. Das verändert das Denken um die Amazon Optimierung grundlegend.
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Warum rankt mein Produkt nicht gut bei Amazon
Der Ranking Algorithmus
Warum Qualität ein entscheidender Erfolgsfaktor ist
Was das Amazon Ranking verbessern mit einer besseren Google-Listung zu tun hat
Amazon Ranking verbessern: Die wichtigsten Schritte
Verkaufsstarke Keywords finden
Was sind Platinum Schlüsselwörter?
Produkttitel optimieren von Amazon
Bullet Points optimieren
Produktbeschreibungen optimieren
Dieser Beitrage bezieht sich wie gesagt nur auf die Onpage Optimierung des Amazon-Listings. Dazu ist es wichtig, die Intention des Kunden kennen. Bei Amazon haben Kunden eine der 3 Intentionen:
- Diejenigen die ein konkretes Produkt oder eine Marke suchen
- Diejenigen die eine Lösung für ein Problem suchen
- Diejenigen die unspezifisch suchen (z.B. ein Geschenk für…)
Diese Intentionen müssen Sie als Amazon-Verkäufer kennen, um Titel, Bullet-Points, Keywords und die Produktbeschreibung danach auszurichten. Wer seine Kunden nicht kennt und die Vermarktungsstrategie nicht auf die Intention des Kunden anpasst, wird bestraft. Oder halt einfach von seiner potenziellen Kundschaft ignoriert.
Warum rankt mein Produkt nicht gut bei Amazon?
Welchen Rang ein Produkt bei Amazon hat, wird natürlich nicht dem Zufall überlassen
Viele Seller auf Amazon machen immer wieder dieselben Fehler, weil sie ihr Produkt oftmals schnell online haben wollen und sich um Details nicht so sehr bemühen. Dabei fallen immer wieder dieselben Fehler auf:
Zu allgemeine Präsentation
Für jede Darstellung im Internet gilt: Je konkreter, desto besser. Denken Sie immer daran: Sie verkaufen Sie nicht nur Pumps, sondern rote Pumps mit 15cm hohem Absatz, Schleife an der Seite und schwarzer Sohle in Größe 38.
Zu viel Google
Bei der Google-Optimierung macht es Sinn, Keywords in einer gewissen Häufigkeit zu verwenden. Amazon verbucht die mehrfache Verwendung eines Suchbegriffes schon unter Spam. Wenn Sie ein Keyword immer wieder einbauen, dann betteln Sie förmlich darum, abgestraft zu werden. Wichtige Suchwörter bringen Sie im Titel unter, zweitwichtige in den Bullet Points und den Rest in der Produktbeschreibung und den Keywords.
Zu wenig Kundenperspektive
Machen Sie sich die Freude und suchen Sie sich einfach willkürlich irgendein Produkt heraus, das Sie vielleicht gerade kaufen wollen. Zu 80% lesen Sie dort die Perspektive des Verkäufers und nicht die des Kunden. Vermarkter haben einen ganz anderen Fokus, der allerdings oft nicht das Kundeninteresse trifft.
Keine Tränen
Viele Produkte auf Amazon werden ohne jedes Gefühl verkauft. Wen ich als Texterin mit Amazon-Verkäufern spreche, spüre ich genau das Gegenteil. Sie sind begeistert, infiziert von ihrem Produkten und versichern mir glaubhaft, dass die Welt ohne dieses Produkt einem Abgrund entgegensteuert. Das eigene Amazon Ranking verbessern, bedeutet daher in erster Linie, genau diese brennende Leidenschaft auf die Produkte zu übertragen.
„Ein Kunde möchte nicht einfach nur Schrauben kaufen. Er sucht nach einer Lösung, mit der er das Bild seines neu geborenen Kindes an die Wand hängt.“
Fazit: Amazon steht auf Fakten. Die Informationen müssen nicht in Watte eingehüllt, sondern knackig und mit Esprit präsentiert werden. Die große Herausforderung besteht darin, kompakte Formulierungen zu finden, die die wichtigsten Fakten enthalten, trotzdem leidenschaftlich sind aber die Leser – und die Amazon Algorithmen – nicht vom wesentlichen ablenken.
Auf geht’s!
Der Ranking Algorithmus von Amazon

Den Ranking Algorithmus von Amazon zumindest in den Grundzügen zu verstehen, ist wichtige Voraussetzung dafür, das Amazon Ranking zu verbessern.
„Wer nicht weiß, wie ein Streichholz funktioniert, kann kein Feuer machen.“
Sie brauchen sich jetzt nicht hektisch in einen Informatik-Studiengang einzuschreiben. Wichtig, um das Amazon Ranking zu verbessern, sind zwei Sachverhalte:
- Amazon sortiert bei einer Suchanfrage zunächst die Listings heraus, die aus semantischer Sicht zur Anfrage passen. Wenn der Kunde nach „Engelfiguren“ sucht, möchte er sich nicht erst durch 10 Seiten Blumenvasen klicken.
- Im zweiten Schritt werden die vorgefilterten Ergebnisse weiter sortiert. Hier kommen dann viele Kriterien wie die Qualität des Listings, Preise, Bewertungen etc. zur Anwendung.
Warum Qualität ein entscheidender Erfolgsfaktor ist

Richtig ist: Amazon kann weder getrocknete Cranberrys probieren noch einen Staubsauger-Roboter in der eigenen Wohnung ausprobieren oder die Bildqualität eines Fernsehers bewerten. Sprich: Die Suchmaschine muss sich anderweitig behelfen, um einen Eindruck von der Qualität eines Produktes zu bekommen. Und das gelingt ihr, indem sie beispielsweise die Klick- und Conversion-Raten auswertet. Sie hat die Daten, wie viele Kunden auf eine Seite geklickt, wie lange sie dort verweilt haben und ob ein Verkauf zustande gekommen ist. Sprich: Konnte das Listing in seiner Qualität überzeugen, dann kommt es zu hohen Conversion-Raten. Kann dann im zweiten Schritt das Produkt überzeugen, dann gibt es gute Bewertungen.
Was das Amazon Ranking verbessern mit einer besseren Google-Listung zu tun hat
Sie profitieren gleich doppelt, wenn Ihre Listings auf Amazon fit sind für die ersten Plätze bei Amazon. Denn gut auf dem Marktplatz gelistete Artikel werden auch in der organischen Suchen Suche bei Google höher bewertet.
Amazon Ranking verbessern: Das sind die wichtigsten Schritte
1. Verkaufsstarke Keywords finden

Amazon ist in Sachen Keywords kompromisslos. falsche Schreibweisen oder Keyword-Kombinationen werden nicht ausgegeben. Verkaufen Sie eine „Hunde Hütte“, dann werden Sie im schlechtesten Fall unter dem Begriff „Hundehütte“ nicht gefunden. Eine Keyword-Recherche für Amazon erfordert viel Feingefühl, die richtigen Tools und eine ganze Portion gesunden Menschenverstand und Einfühlungsvermögen in ein Produkt. Insbesondere bei Nischen-Produkten.
Hier noch ein paar Facts zum Thema Amazon-Keywords:
- Füllwörter werden ignoriert (Google: „Wolle für Pullover“, Amazon: Wolle Pullover)
- Keine Keyword-Density (Begriff sollte nur einmal verwendet werden)
- Keyword sollte das Produkt möglichst genau beschreiben (statt „Pullover“ besser „grüner Pullover“)
- Kein Komma setzen im Keyword-Feld – Begriffe einfach hintereinander weg schreiben
- Keywords müssen nicht nach Relevanz sortiert werden – sie sind alle gleichwertig
- Keywords nicht im Backoffice-Feld wiederholen, die schon Onpage im Titel oder der Produktbeschreibung auftauchen
- Keywords mehrfach verwenden – dies straft Amazon ab
- Umlaute ausschreiben – nicht nötig, Röllchen ist das gleiche wie Roellchen
ACHTUNG: Amazon hat die Zeichenzahl pro Feld erheblich reduziert. Es sind jetzt nur noch 250 Kilobyte möglich. Alles was darüber hinausgeht, wird nicht gewertet.
Was sind Platinum Schlüsselwörter?
Das ist eine der häufigsten Kundenanfragen. Dieses Feld ist nur relevant für Seller, die einen Platinum-Status haben. Bei Amazon gibt es aber noch mehr „Klassen“ an Verkäufern:
- Marktplatz-Verkäufer, die Drittprodukte verkaufen und sich dadurch einen Warenkorb mit der Konkurrenz teilen.
- Hersteller und Verkäufer eigener Produkte, die nur sie anbieten.
- Vendoren, die ihre Waren an Amazon verkaufen und damit lediglich für Produkte beschaffen
- Händler mit einem eigenen Marken-Shop
- Platinum-Verkäufer mit Platinum-Produkten
Platinum-Verkäufer gelten als Mysterium auf Amazon – man glaubt sogar, dass sie genauso existieren wie der Yeti oder das Ungeheuer von Loch Ness. Tatsächlich existieren sie, aber es müssen verschiedene Umstände zusammenkommen, um Platinum-Verkäufer zu werden. Dazu gehören eine mindestens 3-Jährige Verkaufstätigkeit, hohe Umsätze, sehr gute Performance des Shops und der Vertrieb einer eigenen Marke. Verkäufer können nichts weiter tun, als auf eine Einladung von Amazon zu warten. Der Weg dahin führt also nur darüber, das eigene Amazon Ranking zu verbessern.
2. Produkttitel optimieren von Amazon

Der Titel ist der für das Listing relvanteste Faktor bei der Amazon-Optimierung. Der USP eines Verkäufers hat hier noch einmal eine ganz besondere Bedeutung. Wenn Sie als einziges ein Einhorn-Kostüm in Knallrot verkaufen, dann sagen Sie es im Titel! Aktuell können im Titel 200 Zeichen verwendet werden.
Was Sie beim Produkttitel machen können, um Ihr Amazon Ranking zu verbessern:
- Auf Krampf jedes Zeichen ausfüllen, weil viel einfach viel hilft
- Nur wirklich sinnvolle Argumente in dieser Zeile bringen
- Kunst ist hier, wirklich nur relevante Details anzubringen
- Verkäufer sind häufig stark verliebt in ihre Produkte und finden einfach alles toll
- Sehen Sie mit den Augen der Kunden und wählen Sie das tollste aus 😊
3. Bullet Points optimieren

Lange Zeit galt die Devise, die 255 Zeichen zu nutzen und sie mit maximal vielen Keywords einzupflastern. Amazon gibt aber verstärkt Hinweise darauf, dass die Bullet Points kurz, kompakt und präzise gestaltet werden sollen als kurze Aufzählung der nach Relevanz sortierten Fakten. Wenn ein Vorteil in 10 Worten umfassend erklärt ist, dann muss nicht noch etwas dazu gedichtet werden.
Denken Sie aus Kundensicht. Auch wenn Sie wissen, wozu der kleine Nippel an der Seite gut ist – aber wissen es auch die Kunden oder ist es überhaupt relevant? In den Bullet Points müssen die Vorteile des Produktes stehen und Argumente, warum der Nutzer nicht ohne dieses Produkt auskommt. Es geht um Fakten.
Wichtig: In der mobilen Darstellung werden nur die ersten drei Punkte angezeigt |
Was Sie bei den Bullet Points machen können, um Ihr Amazon Ranking zu verbessern:
Flunkern ist nicht erlaubt. Versprechen Sie nicht, dass Sie einen Silber-Engel aus echtem Gold verkaufen.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Seller bemerkt, dass ein konkurrierendes Produkt besser rankt, weil es ein bestimmtes Feature besitzt – zum Beispiel einen Schalter an der Lampe. Der Seller denkt sich: Kein Problem, dann dichte ich meiner Lampe im Titel einfach auch einen Schalter an, um den Kaufanreiz zu erhöhen. Oft fällt es den Kunden gar nicht weiter auf, dass der Schalter weder auf den Bildern zu sehen ist noch in den technischen Angaben genannt wird. Sie kaufen es und der tricksende Verkäufer hat seinem Konkurrenten einen Kunden abspenstig gemacht.
Das Problem an diesem „Trick“ wird in der Praxis schnell sichtbar. Wenn ein Kunde eine Lampe mit Schalter kaufen wollte, aber eine Lampe ohne Schalter bekommt, schickt er sie zurück. Sie tragen die Kosten für diese Rückläufe, bekommen schlechte Bewertungen und außerdem den erhobenen Zeigefinger von Amazon. Wer sein Amazon Ranking langfristig verbessern möchte, beschreibt sein Produkt authentisch.
Tipp: Aus Texter-Sicht gibt es viele Möglichkeiten, eventuelle Makel oder Nachteile eines Produktes charmant zu verpacken. |
4. Produktbeschreibungen optimieren

Die Produktbeschreibung ist für das eigentliche Listing am wenigsten relevant, dafür aber umso relevanter für die Kaufentscheidung des Kunden. Während Titel und Bullet Points das Ranking pushen, muss die Produktbeschreibung das entscheidende Argument liefern, um den Kauf auszulösen. Bullet Points vermitteln Fakten, in der Produktbeschreibung kommen Emotionen ins Spiel.
Die Produktbeschreibung sollte kein langer Textblock sein, sondern Struktur haben mit Zwischenüberschriften und Bullet-Points. Zugunsten der Qualität der Artikelpräsentation wird die Produktvorstellung für die Rankings nur an dritter Stelle gewertet. Daher kann sie vom Texter relativ frei mit Blick auf die verbleibenden Keywords, die noch nicht im Amazon Titel oder in den Listenpunkten verwendet wurden, geschrieben werden. Sie darf witzig, interessant, spannend, neurotisch oder einfach informativ, aber niemals eine zusammenhanglose Auflistung von Suchbegriffen.
Mit der Produktbeschreibung nutzen Sie trotz geringeren Ranking-Punkten wertvollen Platz, um nicht nur Ihr Amazon Ranking zu verbessern, sondern auch die Performance zu erhöhen.