Goethe versus Google: Über die Einführung des neuen Schwafel-Scores

Was will uns der Autor mit „Stöbern Sie in unserem High Heels Onlineshop, denn in unserem Shop für High Heels können Sie High Heels online kaufen“ eigentlich sagen? Dieser Frage versucht auch Google schon seit langem nachzugehen und seine Robots darin zu schulen, organische Sprache von Keyword-Spam zu unterscheiden.
Einen Meilenstein möchte die Suchmaschine mit dem Patent zum Erkennen des Schwafel-Scores legen.

Statt Privatfernsehen am Nachmittag: Der Schwafel-Score

Was ist für Sie Geschwafel? Wenn eigentlich alles gesagt ist und dennoch weitere Worte folgen. (Schauen Sie sich zur Veranschaulichung doch einfach nochmal das letzte Kanzlerduell an). Google weiß mittlerweile mehr über die deutsche Sprache, als so mancher Abiturient. Die Suchmaschine  nähert sich immer mehr der Erkenntnis an, wann ein Leser einen gut recherchierten, gehaltvollen Text vor sich hat und ab wann es sinnvoller wäre, nachmittags das Privatfernsehen einzuschalten, statt weiterzulesen.

Mit einem bereits 2009 eingereichten Patent will Google einen weiteren Meilenstein in dieser Entwicklung setzen. Der sogenannte ‚Gibberish Score‘ könnte einigen Seitenbetreibern zittrige Knie verursachen, wenn sie ihre Seite der Mahnungen nach Keywords und Content wegen, mit gut und günstig erworbenen Spam-Texten gefüllt haben. Denn wer Google kennt, weiß: Der Score wurde nicht aus reinem Interesse entwickelt, sondern wird zukünftig als Ranking-Kriterien eingesetzt, um Webseiten mit einem hohen Schwafel-Score abzustrafen.

Des Pudels Kern: Was bedeutet ‚schwafeln‘ in den ‚Augen‘ eines Robots

Der Score besteht aus zwei Kernelementen:

Der Sprach-Score

Der Sprach-Score ist an unseren natürlichen Sprachgebrauch angelehnt und prüft die Wahrscheinlichkeit bestimmter Wortfolgen. So kommt beispielsweise die Wortfolge „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind“ in dieser Zusammensetzung häufiger vor als die Folge „Spät so reitet Nacht wer Wind und“. Aus diesen und vielen weiteren Elementen wurde der Sprach-Score ermittelt. HTML-Inhalte werden zukünftig von den Robots in kleinere Einheiten unterteilt und entsprechend gescannt.

Der Stuffing-Score

Dieser Score dient der besseren Indexierung von Inhalten. Er prüft, welche Inhalte am besten zur entsprechenden Suchanfrage passen. Zu den häufigsten Suchphrasen zum Thema „Goethe“ zählen

+ Goethe Gedichte
+ Goethe Zitate
+ Goethe Biografie
+ Goethe Faust
+ Goethe Werke

Webseiten, die also einige diese Begriffe bzw. Wortphrasen enthalten, sind für Google die relevantesten. Aber Google kennt seine Pappenheimer mittlerweile und weiß, dass sich mit einer solch einfachen Formel nunmehr alle SEO-Texter dran machen würden, Texte zu schreiben, die einfach alle diese Phrasen in einem Text unterbringen. Daher werden Texte, die auffallend häufig die meisten der vielgesuchtesten Suchphrasen enthalten, als Stuff markiert.

Wortverkauf: Kampagne gegen Massentexthaltung im Internet

In Panik geraten, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen, wie Sie einer Abstrafung durch den Schwafel-Scores entgehen können? Dagegen hat Wortverkauf eine Kampagne gegen Massentexthaltung ins Leben gerufen für mehr lesenswerte Texte, die reale Leser begeistern und trotzdem das hohe Potenzial für gute Rankings haben.

Die Kampagne gegen Massentexthaltung setzt sich für eine bessere Qualität von Internettexten ein. Unterstützen Sie die Kampagne mit einer unverbindlichen Auftragsanfrage für Pressetexte, professionelle Homepage-Texte, SEO Content und alles, was Worte braucht, die überzeugen.

Katrin Winkler